Sportplatz Rebhalde Historie

Entstehung des Sportzentrums „Rebhalde“

Autor Ehrenvorstand Hans Winkelmann

Nach mehreren Versuchen Ende der 70er Jahre, die beiden mitgliedsstärksten Sportvereine FC Billafingen und SV Owingen zusammen zu schließen, war es dann am 27. Mai 1981 soweit. Ein neuer Verein die Sportfreunde Owingen-Billafingen e. V. wurde im Gasthaus „Engel“ in Owingen geboren.

In diese Zeit hinein fiel auch nach mehreren Versuchen die Entscheidung zur Erstellung eines Sportzentrums in der „Rebhalde“. Im Jahr 1981 genehmigte der Gemeinderat Owingen die Erstellung eines Bebauungsplanes.

Erforderlich wurde dies, weil das Sportgelände neben dem Pumpenhaus an der Straße nach Billafingen nicht weiter gepachtet werden konnte. Dieser Platz war Trainings- und Spielplatz für alle Mannschaften ohne Clubhaus und ohne jegliche sanitäre Einrichtungen. Geduscht wurde in der Turnhalle. Dieses Gelände liegt in der Wasserschutzzone 1 und darf nicht bebaut werden.

Nachdem alle Entscheidungen gefallen waren, machte sich in der SOB richtige „Goldgräber­stimmung“ breit. Ein neuer Verein, neues Sportgelände mit Clubhaus, das müssen wir gemeinsam „Aktive“ und „Passive“ -Mitglieder einfach packen, und wir packten das gemeinsam an.

Zunächst musste das gesamte Gelände überplant werden. Nach mehreren gemeinsamen Besichtigungen in der Umgebung stand dann die Ausführung fest. Architekt Herr Huber erstellte die Planung. Mit der Oberfinanzdirektion Freiburg und mit der Gemeinde erfolgten Gespräche über die Finanzierung.

Das gesamte Kostenvolumen belief sich auf ca. 1. Mio DM. Im April 1983 erfolgte die Zusage der Oberfinanzdirektion mit 25 % Zuschuss, die Gemeinde finanzierte den großen Restbrocken unter dem Aspekt, dass wir alles erdenklich Mögliche an Eigenleistung erbringen. Im Jahre 1983 begann die Erstellung der Infrastruktur.

Abwasserleitungen mit einer Länge von 900 m mussten von der Brücke an der Friedhofstraße durch die links liegende Wiese bis zum Clubheim gelegt werden. Viele Mitglieder waren schon hier, trotz Baggeraushub, in dem sumpfigen und moorigen Gelände viele Wochen beschäftigt.

Ebenso erfolgte die Verlegung der Wasserleitung vom Aussiedlerhof Sorg. Die Verlegung einer 30 KV-Stromleitung von der Linzgaustraße beim Anwesen Haas übernahm der Tennisclub.

Die Anlage des heutigen Spielplatzes vor der Tribüne ist 1983 komplett, bis auf das Verlegen der Drainageleitung (Eigenleistung) von der Fa. Kutter aus Memmingen erfolgt.

Die schwerste Arbeit stand uns jetzt noch bevor, die Erstellung des Clubheims. Im Mai 1984 erfolgte die Grundsteinlegung. Nach Arbeitsplänen wurden die Mitglieder zu ganz-wöchentlichen Einsätzen gefordert. Zunächst waren es ausschließlich Maurerarbeiten.

Unsere „vereinseigenen“ Maurer, aber auch Maurer aus der Gemeinde waren unentgeltlich für die SOB tätig uns setzten Stein auf Stein in jeder freien Minute und Stunde. Es wurde eingeschalt, Eisen gelegt und Betondecken gegossen. Mit der Mörtelmaschine wurde Mörtel hergestellt und mit Schubkarren über den gesamten Baubereich verteilt.

Natürlich gab es auch Frühstück und auch die nötige Flüssigkeit, ohne die ein Bau nicht hält.

Das voll isolierte Dach bauten unsere „vereinseigenen“ Zimmerleute und andere Zimmerleute aus unserer Gemeinde sowie Firmen unentgeltlich auf.

Mancher Schweißtropfen floss in den heißen Sommermonaten. Nach sechs Monaten harter Arbeit war dann alles unter Dach.

Am 20.11.1984 feierten wir bei sehr kaltem Wetter, Fenster und große Fensterfront zur Tribüne mit Folien zugehängt und einem geliehenen Öl-Heizofen, in dem heutigen Gastraum, mit über 100 Helfern das Richtfest.

Der Winter 1984/1985 war sehr kalt. Die Arbeiten ruhten komplett bis Mitte März. Während dieser Zeit wurde die Einweihung des Sportzentrums mit allen Veranstaltungen dazu auf den 04.08.1985 festgelegt.

Der Innenausbau erfolgte durch „vereinseigene“ Installateure, Heizungsbauer, Elektriker, Maler, Gipser ect. Weitestgehend unentgeltlich, wobei auch ortsansässige Firmen ihren entgeltlichen Anteil beisteuerten. Es begannen die Arbeiten zum Bau des Geräteraumes mit der Terrasse vor der Tribüne.

Die Zeit rannte uns davon. Der Termin 04.08.1985 stand vor der Tür. In den restlichen 4 Wochen vor der Einweihung wurde täglich bis spät abends von Mitgliedern und Bürgern unserer Gemeinde gearbeitet.

Es wurden Fliesen gelegt, ausgefugt, Holztäfelung in den Sozialräumen angebracht. Sozialräume in Betrieb genommen, gemalt, Geländer angebracht, Terrassen mit Platten belegt, Stufen für die Tribüne gelegt, und und …

Auch der Gastraum wurde möbliert, Theke und Küche aufgebaut fast ausnahmslos von den Aktiven und Passiven. Vier Tage vor der Einweihung haben wir dann die erste Wirtin des Clubheims angestellt. Am Abend des 3. August 1985 war das Clubheim in der heutigen Form, allerdings ohne Außenputz, fertig.

Die Einweihung, auch Gottes Segen erfolgte mit einem Gottesdienst in der Rebhalde, fand dann mit Ehrungen, vielen sportlichen Einlagen und einem Pokalturnier statt.

Der durch den Bau entstandene Teamgeist setzte sich auch im sportlichen durch. Die 1. Mann­schaft schaffte in der Runde 1986/1987 den Aufstieg in die Bezirksliga. Leider war das Gastspiel hier mit einer Runde (Spielzeit) sehr kurz.

Die Anlage des 2. Spielplatzes mit Flutlichtanlage war als Hartplatz geplant. Nach Nutzung des Hauptplatzes entschieden sich alle Aktive für einen Rasenplatz.

Die Anlage wurde 1986 gebaut und in Betrieb genommen.

Anfang 1990 erfolgte noch der Bau der freien Terrasse (seitlich), die vor allen Dingen im Sommer und bei Festen gebraucht wird.

Mitte der 90er Jahre erfolgte der Anbau zur Tennisanlage mit Kühlraum, Lagerraum ect.

Die gesamte Eigenleistung beträgt insgesamt 8.500 Std.

Ein herzliches „Dankeschön“ an alle die hier mitgewirkt haben. Es war eine harte aber auch schöne Zeit in 5 Jahren das alles aufzubauen.

Die Einrichtung sollte und soll Heimstatt sein für alle Sporttreibenden vor allen Dingen aber für die Jugend. Hier ist alles vorhanden, was man zum Sport insbesondere des Fußballs braucht.

Das uns diese Einrichtung erhalten bleibt, dass soll unser aller Sorge sein.

25 Jahre Sportlerheim „Rebhalde“

aus der Sicht von Bürgermeister a.D. Karl-Friedrich Reiner 1969 – 2001

1949 – 1964

 

Nach Genehmigung durch die franz. Besatzungsmacht wurde der Sportverein (SV) Owingen im Jahr 1949 gegründet. Der Wunsch Fußball in Verein zu spielen kam von den nach dem II. Weltkrieg zugezogenen Flüchtlingsfamilien. Erwähnt sollen werden die Familie Walz und Schreinermeister Helmut Maier. Auch die Owinger waren sofort Feuer und Flamme. Voll Begeisterung erzählte mir der Kassenverwalter Ernst Straub von den Anfängen des Fußballsports in Owingen.

Den Platz stellte Engelwirt Keller zur Verfügung. Er war dort wo sich heute die Wohnbebauung und die Fa. Klöber am Heimbachweg befindet. Umkleidemöglichkeiten und Duschen waren im Gasthaus bis 1957 die neue Volksschule gebaut wurde. Dort, wo jetzt der Eingang ist, befand sich ein Zwischenbau zwischen Schule und Lehrerwohnhaus und dort im Untergeschoss waren die Duschen. Schulsport und Fußballer-Duschen vertrugen sich nicht besonders gut. Ich durfte öfter Auseinandersetzungen zwischen Lehrerschaft und Sportverein schlichten wegen nicht ordentlich verlassenen Duschräumen.

Bald wollte jedoch Egelwirt Keller den Sportplatz als Baufläche verkaufen und daher fragte die Gemeinde 1964 bei der markgräflichen Verwaltung wegen eines Sportgeländes an. Ich allerdings habe es nie verstanden, weshalb es der Gemeinde nicht gelungen war, bei der in diesen Jahren laufenden Flurbereinigung in der Form als „beschleunigte Zusammenlegung“ sich beispielsweise im Zusammenwirken mit der Bad. Landsiedlung als Verfahrensträgerin ein Sportgelände zu sichern. Aber es war wohl damals so, wie ich es später bei den Grundstücksverhandlungen erleben konnte, die Landwirte wollten keine – guten, ebenen – Flächen abgeben. Als ich 1969 nach Owingen kam, hatte die Gemeinde außer Straßenflächen und Wald nur die beiden Grundstücke Müllplatz im „Mehnewang“ und „Lehmgrüble“ beim Siedlungshof Klatt.

So schloss die Gemeinde im Jahr 1964 einen Pachtvertrag mit Frau Luise Waibel im Gewann „Gertholzbreite“ auf 25 Jahre zur Vorlage bei der Sportförderung ab, denn zur Anlage des Platzes gab es Mittel vom Sportbund. Weil man sich evtl. doch nicht so lange binden wollte, schloss man schlitzohrig einen zweiten Vertrag, der den ersten auf 10 Jahre begrenzte.

Am Hochbehälter Owingen kann man die Jahreszahl 1963 lesen. In diesem Jahr wurde auch der Tiefbrunnen gebaut, der Sportplatz lag also angrenzend an die Schutzzone I und voll in der Schutzzone II der Owinger Wasserversorgung. An ein Sportheim mit Toiletten und Duschen war auf gepachtetem Gelände nicht zu denken.

 

1965 – 1976

 

Im Gemeindearchiv findet sich daher bereits 1968 – dem letzten Amtsjahr von Josef Fischer – eine Anfrage an die Markgräfliche Verwaltung wegen des Grundstücks, das sich vom Forsthaus und dem Gemeindehaus der Mennoniten in der Hauptstraße bis zum Guggenbühl erstreckt. Aus heutiger Sicht war die Ablehnung ein Segen, denn das Baugebiet hätte nicht entstehen können und die Beeinträchtigung Sport / Wohnen wäre vorprogrammiert gewesen.

Am 7.3.1970 fand im vollbesetzten Saal des Gasthauses „Engel“ eine denkwürdige Generalversammlung des SV Owingen statt. Gerade am 5.12. 1969 hatte den Dienst in Owingen begonnen, wurde ich „selbstverständlich“ zum Wahlleiter gewählt und hatte als 25-jähriger wenig Ahnung. Vorstand Berthold Heim legte sein Amt nieder und nun ging die Suche nach einem neuen Vorstand los. Jeder schlug jeden im Saal als Vorstand vor und jeder lehnte gleich darauf ab, sich wählen zu lassen. Nun schlug Wilhelm Schlesies den gar nicht anwesenden Johannes Winkelmann vor. Er wohnte noch nicht lange in Owingen und gleich kamen die Einwürfe der Versammlungsteilnehmer, man könne nicht jemand wählen, der gar nicht da sei. Schließlich müsse man auch wissen, ob er die Wahl annehmen würde. Also schlug ich der Versammlung eine Pause und Wilhelm Schlesies vor, Herrn Winkelmann zu suchen. Es gab nachher 2 nicht so ganz ernste Versionen, er sei entweder noch im Büro des Bodenseewerks gewesen, wo er arbeitete – oder mit Freunden beim Skat. Er wurde schließlich „aufgetrieben“, gefragt, ob er annehmen würde, gewählt und sehr spät in der Nacht konnte ich erleichtert die Versammlung schließen. Diese lange Nachtversammlung hat sich im nachhinein als ein Segen für den SV und für SOB herausgestellt.

Natürlich befasste sich Hans Winkelmann auch mit der Platzfrage und so kam die erneute Anfrage bereits 1972 an die Gemeinde wegen des 1974 ablaufenden „Zusatzvertrags“.

Ebenfalls 1972 gab es eine erste Anfrage von Tennis – Interessenten aus Owingen an die Gemeinde. Da ein Sportgelände noch in weiter Ferne war, kam der Vorschlag, die Tennisplätze ins Gemeindezentrum zu legen. Dem stimmte der Gemeinderat nicht zu, und das war gut so.

Ab 1973 ging die Suche nach Flächen für einen Sportplatz so richtig los. 1973 startete die Gemeinde eine Anfrage an das Wasserwirtschaftsamt wegen Flächen auf der linken Straßenseite Owingen Richtung Billafingen, die aber auch nicht weiter führte. Da auch in Billafingen der Sportplatz nur gepachtet war, ging die erste Präferenz in westliche Richtung. 1971 war Hohenbodman und 1972 Taisersdorf nach Owingen eingemeindet worden, aber Billafingen „zierte“ sich noch etwas. Man wollte bei dieser Suche Billafingen entgegenkommen und untersuchte das Tälchen nördlich vom Mädlerhof in Richtung Unterbach. Aber schon damals wurde die Verrohrung des dortigen Bächleins nicht mehr genehmigt und auch der Abbau der Strom – Freileitungen hätte viel Geld gekostet.

Ich erinnere mich noch an einen Besichtigungstermin eines Grundstücks, das Maurermeister Franz Mayer zur Verfügung gestellt hätte in der Nähe des Böhlerhofs, Richtung Ernatsreute, dort, wo Willi Haak lange Fische im vorhandenen Tümpel gezüchtet hat. Über die Höhenentwicklung zum Wald hin gab es im Besichtigungsgremium unterschiedliche Auffassungen und so wurden Wetten abgeschlossen. Flugs holte Maurermeister Haak sein Nivelliergerät und schon hatten andere und ich die Wette verloren, die in „Halben“ eingelöst wurde. Die Höhenentwicklung war doch beträchtlich.

Bei meiner kurzen Ansprache zur Feier „25 Jahre Sportlerheim“ Rebhalde habe ich humorvoll in Richtung Bürgermeister Wengert bemerkt, dass ein Bürgermeister auf Grundstückshandel sich so verhalten müsse, wie ein Staubsaugervertreter bei der Hausfrau oder ein Landmaschinenhändler auf dem Bauernhof: Wenn man vorne zur Haustüre „hinausgeschmissen“ wird, muss man bald darauf zur Hintertüre wieder hereinkommen. So ging es mir bei vielen Gesprächen, hinausgeschmissen wurde ich allerdings nie, aber ich kam auch oft nicht weiter in der Sache.

Ich meine, der Vorschlag kam von Gemeinderat Miller, mit seiner Verwandtschaft, der Familie Haas in Überlingen über ein Grundstück im Mehnewang zu verhandeln und 1976 konnte der Kaufvertrag notariell beurkundet werden. Es gab Vorentwürfe mit Parkplätzen auf dem inzwischen stillgelegten Müllplatz und unter Einbeziehung von Flächen von Herrn Erwin Haas, auf denen Heiner Schrodin aus Billafingen eine wenig ertragreiche Kiesgrube angelegt hatte. Etwas Vorsand zum Einsanden der Kabel seines Bagger- und Kabelverlegebetriebs hatte er gefunden. Aber es wären ganz erhebliche Erdbewegungen erforderlich gewesen. Die Landwirte als Angrenzer befürchteten wildes Parken auf ihren Grundstücken, das war schon am bisherigen Sportplatz ein Problem gewesen. Und die Sportler monierten, man müsse jedes Mal den Ball im Auental suchen nach einem kräftigen Schuss.

 

 1977 – 1985

 

1977 schließlich war es möglich, von Frau Lina Neurohr, wohnhaft in der Gärtnerei Sturm in der Friedhofstraße, 2 ha Fläche im „Kuhtäle“ zu kaufen und die Fläche, auf der heute der Owinger Bauhof steht. Das Grundstück selbst gefiel sofort, aber die Probleme und Hindernisse waren auch nicht zu übersehen. Die 2 ha allein waren sicher auf Dauer zu wenig, von den Angrenzern vorne und hinten Richtung Urzenreute war kein Entgegenkommen zu erwarten. Und: Es war doch weit weg von jeglicher Erschließung mit Straße, Strom, Telefon Wasser und Abwasser.

Wenn wir allerdings diese Fläche weiterverfolgen wollten, so unter einer anderen Überschrift. Zu „Kuhtäle“ finden wir nichts in der alten Ortschronik, wohl aber zum angrenzenden „Schmalzbühl“: Ackerland, Schmalz in Schmalzweiden (beste Weideplätze für Milchvieh) und daraus folgernd auch das benachbarte „Kuhtäle“. So gab ich dem aufzustellenden Plan den Namen „Rebhalde“. Dazu in der Chronik: „Besonnter, heißester Südhang in Owingen, früher rebbaulich genutzt.“ Ab 1860 wurde die Reblaus von Amerika über England und Frankreich nach Deutschland eingeschleppt. Viele Rebflächen z.B. auch in Sipplingen aber auch die Owinger Reben „im Weingärtle“ und „Rebhalde“ fielen der Seuche zum Opfer.

1977/1979 folgten weitere intensive Grundstücksgespräche mit den Angrenzern Möhrle, Stengele und Höfler. Dann Ende 1979 vergab der Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans an das Büro Fischer und Partner in Freiburg – allerdings zunächst nur für die 2 ha von Frau Neurohr, auf denen der Hauptplatz, Sportlerheim und die 4 Tennisplätze untergebracht sind.

Am 27. Mai 1981 fusionierten die beiden Vereine FC Billafingen und SV Owingen zu den Sportfreunden Owingen – Billafingen.

In diesem Jahr gelang dann auch der Durchbruch, denn der Angrenzer Alfred Stengele war mit dem Tauschgelände im „Mehnewang“ einverstanden und so kam das Grundstück, auf dem jetzt der Trainingsplatz und die Grill- und Freizeitanlage vorhanden ist, dazu. Nun konnte es „richtig“ losgehen.

Noch 1981 schloss die Gemeinde einen Pachtvertrag mit dem gegründeten Tennisclub, der sofort „loslegte“, um Strom und Telefon von Anwesen Haas bzw. der Leichenhalle über den „Schmalzbühl“ zu verlegen und um die groben Erdarbeiten durchzuführen.

1982 wurde der Bebauungsplan „Rebhalde“ vom Landratsamt genehmigt und die Gemeinde schloss auch mit den Sportfreunden einen Pachtvertrag. Und auch die Sportfreunde legten los mit der sehr aufwändigen und z.T. auch gefährlichen – weil z.T. Sumpfgelände – Verlegung von Frisch- und Abwasser vom Schacht in der Friedhofstraße – Ecke Straße Mehnewang her.

Es waren für die beiden Plätze und die Tennisplätze umfangreiche Erdarbeiten notwendig. Beim Bau des Sportlerheims leisteten viele Freiwillige ehrenamtliche Arbeit. Viele brachten sich mit ihrem Können und Wollen ein. Von den ersten Besichtigungen an bis zum letzten Pinselstrich am Sportlerheim war Johannes Winkelmann treibende Kraft. Er ist zurecht von den Sportfreunden zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden.

Am Anfang schwebte mir ein Sportgelände mit 2 Sportplätzen, Tennisplätzen und einer 400 – Rundbahn mit leichtathletischen Anlagen vor für Schul- und Breitensport. Die 400-m-Bahn ließ sich an keinem der diskutierten Standorte realisieren. Wenn heute die Stadien zu reinen Fußballstadien umgebaut werden, so ist das vielleicht so für Owingen auch der richtige Weg geworden. Für mich selbst waren es 15 ganz interessante, spannende aber auch sehr arbeitsaufwändige Jahre, fast die Hälfte meiner gesamten Dienstzeit.

Es ist nach wie vor eine der schönsten Anlagen, die ich kenne. Alle, die daran mitgewirkt haben, können ein ganz klein wenig stolz sein, dieses idyllische Sportgelände geschaffen zu haben. Und wenn Hans Winkelmann in seinen Worten am 5.9.2010 davon gesprochen hat, die Nachfolger mögen das Gelände mit Sportheim auch in Zukunft gut und pfleglich behandeln, so schließe ich mich dem gerne an und füge als weiteren Wunsch hinzu, dass noch viele Generationen aus unserer Gemeinde in Frieden und Freiheit dort ihrem Sport nachgehen können.

Owingen, den 08. Sept. 2010

gez. Karl-Friedrich Reiner